Dentalröntgen bei Hund und Katze

Dentalröntgen bei Hund und Katze

Dentalröntgenhund

Zur optimalen Diagnostik von Zahnerkrankungen ist die Anfertigung von Zahnröntgenbildern unerlässlich. Speziell bei Katzen ist die fachgerechte Therapie  der häufig vorkommenden, sehr schmerzhaften Zahnresorptionen nur nach vorheriger Röntgendiagnostik möglich. Bei Zahnresorptionen von Typ 1 (entzündliche Resorption) ist es unabdingbar, den Zahn mitsamt den geschädigten Wurzeln zu entfernen. Bei Resorptionen vom Typ 2 kann die Wurzel belassen werden und die Kronenamputation alleine wird eine Ausheilung und Schmerzfreiheit bewirken.

Bei jeder Maulhöhlensanierung leistet das Dentalröntgen wertvolle Dienste, denn veränderte Zahnwurzeln, Wurzelspitzenabszesse oder Zahnfrakturen lassen sich damit einwandfrei diagnostizieren. Durch die Einleitung der richtigen Therapie bleiben dem vierbeinigen Patienten weitere Zahnschmerzen erspart.

Die Wasserrute beim Hund

 

Jetzt im Sommer aktuell – die Wasserrute beim Hund
(syn.: cold tail disease, limber tail disease, kokzygeale Myopathie)

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Betroffene Hunde zeigen eine akute,  starke Schmerzhaftigkeit im Bereich von Kruppe und Schwanzansatz.

Die Rute hängt schlaff herunter (sog. Hammelschweif) oder steht kurz vom Körper ab und hängt dann senkrecht herunter. Es kann sogar der Eindruck entstehen, als wäre eine Fraktur im Bereich der Rute eingetreten.
Das Sitzen bereitet starke Schmerzen, ebenso wie die Berührung oder Bewegungen des Schweifs.

Besonders häufig tritt die Wasserrute unmittelbar nach Schwimmen in kaltem Wasser auf, jedoch kann auch längerer Aufenthalt in einer Hundebox zu den geschilderten Symptomen führen. Bei Jagdhunden wie Pointer oder Retriever kennt man das Krankheitsbild nach starker körperlicher Belastung, wie sie zB. Wasserarbeit darstellt.

Warum es zur Ausbildung einer Wasserrute kommt,  ist noch nicht restlos geklärt. Einerseits wird vermutet, dass Minderdurchblutung der Muskulatur am Schwanzansatz, wie sie durch den Kältereiz beim Schwimmen hervorgerufen wird, eine Rolle spielt.
Neueren Untersuchungen zufolge, soll bei betroffenen Hunden jedoch schon vorher ein Problem im Bereich von Lendenwirbelsäule und Kreuzbein vorhanden sein und das Schwimmen, der Kältereiz oder übermäßige Arbeitsaktivität als Auslöser für das Auftreten der starken Schmerzen fungieren.

Die Therapie der Wasserrute besteht in der Verabreichung entzündungshemmender und schmerzlindernder Medikamente, sowie körperlicher Schonung.
Wir empfehlen bei jedem Auftreten einer Wasserrute den Bereich Lendenwirbelsäule/Kreuzbein röntgenologisch durchzuchecken, um im Falle von Veränderungen (Spondylosen, Übergangswirbel, lumbosakrale Stenosen) rechtzeitig therapeutisch eingreifen zu können.

© Tierklinik Groß-Enzersdorf, 12.7.2015

Jetzt im Sommer wieder aktuell – ACHTUNG SCHLIEFHANSEL (GETREIDEGRANNEN)!

Kommt Ihr Hund vom Spaziergang heim und schüttelt dauernd den Kopf, hat er wahrscheinlich einen „Schliefhansel“, eine Getreidegranne im Gehörgang stecken.

Durch Schnüffeln am Wegrand oder in Feldern kann ein Schliefhansel auch in die Nase gelangen, was unaufhörliches anfallsartiges Niesen verursacht.

In den Zwischenzehenbereich der Pfoten eingespießt, wandern  die Getreidegrannen  wie kleine Pfeile nach innen und können aufgrund ihrer Widerhaken, kaum von selbst mehr ans Tageslicht gelangen.

ACHTUNG! Bei Katzen, seltener auch bei Hunden, verfangen sich Getreidegrannen hinter dem dritten Augenlid und verursachen schwere Hornhautschäden.

Ist ein Auge Ihrer Katze verschwollen oder eitrig verklebt, sollten Sie Ihr Tier umgehend in der Praxis vorstellen.

Aber auch alle anderen Probleme die durch Schliefhanseln hervorgerufen werden, bedürfen einer umgehenden tierärztlichen Versorgung!

Schliefhanseln aus Ohren oder Pfoten können bei kooperativen Hunden manchmal ohne  Narkose entfernt werden, anders als jene die in die Nasenhöhle eingedrungen sind.

Diese Fremdkörper  lassen sich ausschließlich in Kurznarkose mit dem Endoskop entfernen.

Deshalb sollten Hunde und Katzen bei denen ein Schliefhansel vermutet wird, vor dem Tierarztbesuch bitte nicht gefüttert werden.

Ein Tipp zum Schluss: Bei längerhaarigen Hunden empfiehlt es sich, das Fell im Pfoten und Ohrenbereich möglichst kurz zu halten und nach jedem Spaziergang sorgfältig auf Getreidegrannen zu kontrollieren.

Schliefhansel

Xylit (Birkenzucker, E 967) – giftig für Hunde und Kaninchen!

Xylit (Birkenzucker, E 967) – giftig für Hunde und Kaninchen!

Xylit

Xylit findet sich in jüngerer Zeit immer häufiger als kalorienfreier Zuckerersatz in Kaugummis, Diätprodukten oder Zahnpasten. Da  Birkenzucker vom Menschen gut vertragen wird, ist vielen Tierhaltern die Gefährlichkeit die von dem Süssstoff ausgeht, gar nicht bewusst.

Xylit bewirkt bei den oben genannten Tierarten  einen dosisabhängigen Blutzuckerabfall, der betroffene Tiere schnell schwach und apathisch werden lässt. Erbrechen, Durchfall und Krampfanfälle sind weitere Symptome einer Vergiftung mit Birkenzucker.  In späterer  Folge können Leberzellschädigungen auftreten, in manchen Fällen kann die Aufnahme von Xylit letal enden.
Eine Ausnahme stellen Katzen dar, sie vertragen Birkenzucker  genauso gut wie der Mensch.

Leider ist der Gehalt an Xylit in bestimmten Produkten, wie etwa Kaugummis, nicht immer genau feststellbar, weswegen bei  jedem Verdachtsfall auf Aufnahme von Xylit  umgehend eine Blutzuckerbestimmung durchgeführt werden sollte.

 

Magendrehung beim Hund

Magendrehung beim Hund

Wie können Hundehalter eine Magendrehung erkennen:

Typisch ist der erfolglose Versuch, Mageninhalt zu erbrechen. Der Hund würgt stark, hechelt, ist unruhig und speichelt. Viele Hunde wandern umher und legen sich hin, um sofort wieder aufzustehen. Manchmal wird zur Entlastung des vorderen Bauchbereichs die so genannte „Gebetsstellung“ eingenommen. Währenddessen bläht sich der Bauch im Bereich hinter dem Rippenbogen  zusehends trommelartig auf.

In der Folge kommt es zu schweren Kreislaufstörungen und zum Schockgeschehen.

Unbehandelt verlaufen Magendrehungen um 360 Grad innerhalb von ein paar Stunden tödlich.

Besteht der geringste  Verdacht auf Magendrehung bei Ihrem Hund, sollten Sie auf schnellstem Wege in die Tierklinik fahren. WICHTIG: bitte kündigen Sie Ihren Besuch unter Schilderung der Symptome telefonisch an!

Ursachen einer Magendrehung beim Hund:

Oftmals wird eine Magendrehung durch Aufnahme großer Mengen Trockenfutter in Verbindung mit großer Flüssigkeitsaufnahme hervorgerufen. Die im Magen ablaufenden Gärungsprozesse bewirken eine starke Erweiterung, die durch die lockere Aufhängung des Magens eine Drehung um seine Längsachse begünstigt. Gefährdet sind demnach große, tiefbrüstige Rassen wie Doggen, Dobermänner oder Setter, wenngleich die Magendrehung bei jeder anderen größeren Hunderasse auftreten kann. Aber auch ohne vorangegangene Mahlzeit kann eine Magendrehung auftreten, man weiß von bestimmten Zuchtlinien dass bei ihnen Magendrehungen häufiger vorkommen als bei anderen, was  eine erbliche Komponente vermuten lässt. Auch das Temperament des Hundes soll Einfluss haben, ängstliche und gestresste Hunde sind nach einer Studie häufiger von Magendrehungen betroffen, vielleicht weil sie mehr Luft schlucken.

Wie kann ich als HundehalterIn einer Magendrehung vorbeugen?

  • Füttern Sie Ihren Hund roh!
    Studien zeigen, dass Hunde die selbst zubereitetes Futter erhalten, seltener an einer Magendrehung erkranken.
  • Füttern Sie Ihren Hund mehrmals täglich!
    Dadurch verhindern Sie, dass der Magen zu groß wird und sich  nicht so leicht drehen kann.
  • Füttern Sie Ihren Hund NICHT erhöht!
    War man früher der Meinung, gerade das Hochstellen des Futternapfes würde einer Magendrehung vorbeugen, so weiß man jetzt dass gerade dadurch das Abschlucken von Luft und eine daraus resultierende Aufblähung des Magens  begünstigt wird.
  • Gewöhnen Sie Ihren Hund an Ruhezeiten nach der Fütterung!
    Nach dem Fressen ist für mindestens 1 Stunde Ruhe angesagt.

Im Zweifelsfall gilt: lieber einmal mehr den tierärztlichen Notdienst unter 0664/1008226 in Anspruch nehmen, sollte Ihr Hund wirklich eine Magendrehung erlitten haben, zählt jede Sekunde!