Frühlingszeit – Zeckenzeit

Vorbeugen ist besser als Heilen!

Kaum erwärmen die ersten Sonnenstrahlen jetzt im März den Boden auf über 5°, beginnt die Zeckensaison!

Ohne wirksamen Zeckenschutz sollte kein Hund die warme Jahreszeit genießen, die Gefährdung mit einer  durch Zecken übertragenen Krankheit infiziert zu werden, ist sehr groß. Auch bei Katzen beobachten wir  den letzten Jahren ein Ansteigen dieser Infektionen.

 

Zeckenerkrankungen der Hunde:

Borreliose (Lyme Disease):

Borrelien sind schraubenförmige Bakterien, die im Magen-Darmtrakt infizierter  Zecken leben und durch den Zeckenbiss des gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus) in die Blutbahn von Tier und Mensch gelangen. Man schätzt, dass in Gebieten mit hoher Durchseuchungsrate 3 von 4 Zecken mit Borreliose befallen sind.

Eine Borrelioseinfektion wird meistens nicht gleich bemerkt, die beim Menschen typische Rötung um die Stichstelle ist beim Hund nicht in allen Fällen zu beobachten. Erst in einem späteren Erkrankungsstadium treten unspezifische Symptome wie Fieber, Nieren- und Gelenksentzündungen auf. Die endgültige Diagnose wird durch eine Blutuntersuchung gestellt, die Behandlung erfolgt durch lang andauernde Antibiotikatherapie.

Gegen Borreliose existiert eine wirksame Schutzimpfung, die speziell vor den in Österreich vorkommenden Erregern schützt.

Anaplasmose:

Anaplasmen sind  Mikroorganismen, die sich in den weißen Blutkörperchen vermehren. Diese Erkrankung kommt auch bei Menschen vor,

man spricht hier von der „humanen granulozytären Ehrlichiose. Übertragen wird die Anaplasmose ebenfalls durch den gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus).

Die häufigsten Symptome dieser ernst zu nehmenden Infektion sind Fieber, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen. Das Blutbild zeigt häufig eine Verminderung der roten Blutkörperchen und der Thrombozyten. Die Diagnose wird durch einen Bluttest gestellt, die Behandlung erfolgt durch länger andauernde eines bestimmten Antibiotikums.

Leider kann es vorkommen, dass mit einem Zeckenstich gleich zwei Erreger in den Hund verbracht werden, was das häufige gemeinsame Vorkommen von Borreliose und Anaplasmose erklärt. Diese Krankheitsverläufe sind naturgemäß schlimmer als Einzelinfektionen.

Ehrlichiose:

Die Erreger dieser, durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragenen Erkrankung, sind Bakterien.

Eigentlich gilt Ehrlichiose als typische „Mittelmeererkrankung“, dadurch das die braune Hundezecke bereits auch in unseren Breiten vorkommt, ist ein Aufenthalt in südlichen Ländern nicht mehr zwingend Voraussetzung, damit es zur Erkrankung kommen kann. Mit  Ehrlichiose infizierte Hunde zeigen wechselnde Fieberschübe, Lymphknotenveränderungen und Blutgerinnungsstörungen.

Die Diagnose wird durch einen Bluttest gestellt, auch hier muss als Therapie eine lang anhaltende antibiotische Therapie erfolgen.

Gegen Ehrlichiose und Anaplasmose gibt es keinen vorbeugenden Impfschutz.

Babesiose:

Diese auch als Hundemalaria bezeichnete Erkrankung, wird durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) übertragen. Zu Beginn meiner tierärztlichen Tätigkeit vor 28 Jahren kam Babesiose nur in südlichen Ländern und bestimmten Gebieten Frankreichs vor. Über die Jahre hindurch, teils durch verstärkte Reiseaktivitäten, teils durch klimatische Veränderungen ist die  Babesiose auch nach Österreich gelangt.

Es handelt sich dabei um eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die unbehandelt tödlich verlaufen kann. Da sich die Babesien in den roten Blutkörperchen vermehren, kommt es zu deren Untergang, was eine lebensbedrohliche Anämie zur Folge hat. Regelmäßig sind auch schwerwiegende Entgleisungen des Immunsystems zu beobachten, eine intensive Injektionstherapie ist nötig, um das Leben der infizierten Tiere zu retten.

Eine Schutzimpfung gegen Babesiose existiert nicht.

Hepatozoonose:

Eine bakterielle Erkrankung die durch Zerbeißen und Verschlucken der braunen Hundezecke übertragen wird, sowie FSME, eine Viruserkrankung, sind Infektionen von – für den Hund – untergeordneter Bedeutung und seien hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

 

Zeckenerkrankungen bei Katzen:

Mykoplasmose

Die Gruppe der hämotropen Mykoplasmen umfasst Bakterien, die die roten Blutzellen von befallenen Katzen schädigen, wodurch es zu deren Zerfall und daraus resultierender Blutarmut kommt. Ein relativ häufig zu bemerkendes Symptom stellt Gelbsucht dar,

bei der Untersuchung von infizierten  Katzen fällt außerdem regelmäßig hohes Fieber und eine starke Milzvergrößerung auf.

Hämotrope Mykoplasmen werden außer durch Zecken auch durch andere blutsaugende Parasiten wie Läuse oder Flöhe übertragen.

Unbehandelt verläuft Mykoplasmose nicht selten tödlich, die Therapie besteht in Verabreichung von Antibiotika über einen längeren Zeitraum.

Es besteht keine Möglichkeit einer vorbeugenden Schutzimpfung.

 

Welche Maßnahmen sind sinnvoll um mein Tier vor Zecken zu schützen?

Die Vorsorge gegen Borreliose besteht in einer Schutzimpfung, die nach einer zweimaligen Grundimmunisierung jährlich aufzufrischen ist.

Um Ihren Vierbeiner jedoch auch vor den anderen, oben beschriebenen Zeckenerkrankungen zu bewahren, sollte unbedingt zusätzlich ein verlässlich wirksamer Parasitenschutz verwendet werden. Leider gibt es sehr große Unterschiede in der Wirksamkeit einiger Präparate, sehr häufig halten bestimmte Zeckenpräparate nicht, was die Verpackung verspricht. Viele Tierbesitzer wiegen sich nach der Verabreichung unwirksamer Zeckenmittel in Sicherheit und setzen ihr Tier einem vermeidbaren Risiko aus.

Auch gut gemeinte Tipps aus diversen Internetforen wie Bernsteinketten, Zeckenanhänger oder die Verabreichung von Kokosöl, stellen sich in der Praxis regelmäßig als unwirksam heraus. Bestimmte Ratschläge wie die Verfütterung von Knoblauch an Hunde, oder die Anwendung von Teebaumöl bei Katzen, können sogar zu ernsten Vergiftungserscheinungen führen.

Sämtliche Präparate die eine wirkungsvolle Zeckenprophylaxe garantieren sind verschreibungspflichtig, weswegen sie nicht rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.

 

Ausschließlich Präparate aus der tierärztlichen Hausapotheke garantieren Ihrem vierbeinigen Liebling höchste Sicherheit gegen ungebetene Blutsauger.

In der Tierarztpraxis wird den Tierbesitzern auch genau erklärt, wie die jeweiligen Produkte zu handhaben sind, und unter Berücksichtigung der jeweiligen Lebensumstände (andere Haustiere, Kleinkinder, geplante Auslandsreisen) das individuell am besten passende Präparat ausgesucht , sowie die Tierhalter mit Art und Weise der Anwendung am Tier vertraut gemacht.

Wir beraten Sie gerne über das passende Zeckenmittel für Ihr Haustier!

Impfung gegen Zwingerhusten

Impfung gegen Zwingerhusten

JETZT AKTUELL: IMPFUNG GEGEN ZWINGERHUSTEN BEIM HUND ALS NASENTROPFEN!

Jedes Jahr zu Beginn der kalten Jahreszeit laufen Hund Gefahr, sich mit Zwingerhusten (infektiöser Tracheobronchitis) anzustecken.

Es handelt sich dabei um eine ansteckende Erkrankung der Atemwege, die sich dort verbreitet, wo Hunde engen Kontakt miteinander haben.

Die intranasale Impfung gegen Zwingerhusten schützt dort, wo die Erreger eintreten.

Durch die Verabreichung der Nasentropfen wird eine örtliche Immunität an der Nasenschleimhaut aufgebaut und dadurch das Eindringen des Erregers wirksam
verhindert – ganz ohne Pieks!

Impfung schützt vor Leptospirose

Hundekrankheit Leptospirose

mit einer neuen, erweiterten Impfung können Sie Ihren Hund zuverlässig schützen!

Bei Leptospiren handelt es sich um Bakterien, die von infizierten Mäusen, Ratten und anderen Nagetieren im Urin ausgeschieden werden, wodurch eine Verseuchung mit Leptospiren in der Umgebung dieser Tiere stattfindet.
Der Hauptübertragungsweg der Leptospirose für Hunde stellt jedoch die Aufnahme von Wasser dar, welches mit Nagerurin verschmutzt ist.Trinken die Vierbeiner aus stehenden Gewässern und Lacken, wie es in den Sommermonaten häufig vorkommt, so kann es dabei leicht zu einer Infektion mit Leptospirosebakterien kommen. Auch Schwimmen in verseuchten Gewässern kann zur Ansteckung mit Leptospirose führen.

Welche Symptome treten auf?

Werden die Bakterien nach ihrem Eindringen in den Hundekörper weiter verbreitet, kommt es zu ersten unspezifischen Krankheitsanzeichen wie Fieber, Fressunlust und Erbrechen. Der weitere Krankheitsverlauf ist unterschiedlich, manchmal kommt es zu einer Leberschädigung mit Gelbsucht, sowie zu Schäden des Magen-Darmtraktes.

Häufig ist die Niere betroffen: kommt es zum Nierenversagen, verläuft die Krankheit meist tödlich.

Ist mein Hund gefährdet?

Überall dort, wo es Nagetiere gibt, kann Leptospirose auftreten. Auch in Großstädten kann es durch Ratten zur Kontamination von Gewässern durch Leptospiren kommen.
Ein besonders hohes Risiko tragen Jagdhunde und Hunde in ländlicher Umgebung sowie in Reitställen, ebenso wie Vierbeiner die gerne ins Wasser gehen.
Gehen Sie mit Ihrem Hund viel auf Wiesen und Feldern spazieren, oder ist er ein Mäusejäger, so ist eine Ansteckung mit Leptospirose ebenfalls möglich.

Wie kann ich meinen Hund schützen?

Die wichtigste Prophylaxe gegen Leptospirose ist die regelmäßige Impfung, deshalb zählt sie zu den Pflichtimpfungen gemäß aktueller Impfleitlinien, was heißt dass jeder Hund zu jeder Zeit davor geschützt sein sollte.
Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass sich in unserer Gegend zwei neue Erregerstämme ausbreiten: L.Bratislava und L.Grippotyphosa.
Aus diesem Grund wurde ein neuer, erweiterter Leptospirose-Impfstoff entwickelt, der auch vor diesen Erregerstämmen zuverlässigen Schutz bietet, welcher mit herkömmlichen Impfstoffen nicht erzielt werden kann.
Zur Grundimmunisierung muss der der erweiterte Impfstoff zweimal im Abstand von 4 Wochen verabreicht werden. Um den Schutz aufrecht zu erhalten, muss die Impfung einmal jährlich aufgefrischt werden.
Um Ihren Hund optimal vor der gefährlichen Krankheit Leptospirose zu schützen, haben wir den neuen Impfstoff bereits in unser Impfprogramm aufgenommen.